Ein europäisches Grundsatzurteil hat vor einigen Jahren die Welt der Absturzsicherung auf den Kopf gestellt: Teile der Norm EN 795 wurden nicht mehr harmonisiert, da fest installierte Anschlageinrichtungen nicht länger als Persönliche Schutzausrüstung (PSA), sondern als Bauprodukte eingestuft werden. Damit wechselten sie von der PSA-Normenwelt in die komplexe Welt der Bauproduktregulierung — ein Schritt mit weitreichenden Konsequenzen.
Doch was bedeutete dieser Wechsel konkret für Hersteller, Planer und Anwender? In der Übergangszeit mussten die Mitgliedsstaaten der EU eigene Lösungen entwickeln. Deutschland ist hier mit besonderer Sorgfalt vorangegangen und hat Maßstäbe gesetzt.
In diesem Vortrag beleuchten wir den spannenden Wandel von der PSA zum Bauprodukt: Welche Änderungen ergaben sich für die Praxis? Welche unmittelbaren und oft übersehenen Konsequenzen bringt dieser Paradigmenwechsel mit sich? Und welche Rolle spielt Vertrauen in Normen und Standards?
Ein Ausblick: Vielleicht können wir zur Messe schon über die neue, harmonisierte EN 17235 für permanente Anschlageinrichtungen berichten — ein Meilenstein, auf den viele gewartet haben.
Vortrag, Industrieklettern