Pressekonferenz & Presserundgang

139 Aussteller aus 26 Nationen zeigen Seil- und Sicherungstechnik für das Arbeiten und den Sport in der Höhe – Presserundgang bietet Einblick in Messe-Highlights

Vertical Pro präsentiert nachhaltige Klettergriffe, Höhenrettungsmanöver und Abseil-Innovationen


24. November 2022 | Friedrichshafen – Ob Kletterhallenbetreiber oder Höhenretterin: Die Fachmesse rund um den Betrieb von Hochseilgärten und Kletteranlagen sowie Rettung, Seil- und Sicherungstechnik zeigt vom 25. bis 26. November in Friedrichshafen das gesamte Spektrum für alle, die sich beruflich in der Höhe aufhalten. „Mit der Vertical Pro bieten wir an der Schnittstelle zwischen Sport, Industrie und Rettung eine Plattform für die interdisziplinären Anwendungen in der Vertikalen“, erklärt der Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, Klaus Wellmann. Teil der Veranstaltung ist das renommierte Kletterhallentreffen Halls & Walls des Deutschen Alpenvereins (DAV). Die Pressekonferenz und der Presserundgang präsentierten einen Tag vor Messestart ausgewählte Highlights und Produktinnovationen.

Von Gurt, Karabiner und Arbeitsbekleidung bis hin zu Klettergriff, Seilklemme oder Zubehör: In zwei Hallen bilden 139 Aussteller aus 26 Nationen auf der Vertical Pro die Bandbreite der vertikalen Tätigkeitsfelder ab. Ebenfalls Teil der Messe sind die Partner DAV, International Adventure Park Association (IAPA), der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken (FISAT) sowie die DRK Bergwacht Württemberg und der Arbeitskreis Höhenrettung der Feuerwehren Baden-Württemberg. „Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen sowie die zahlreichen Demo + Test Areas laden zum Austauschen, Ausprobieren, Nachfragen und Informieren ein“, freut sich Projektleiterin Annika Raff.

 

Qualifiziert für sichere Arbeit in der Höhe durch FISAT-Zertifikat

Montage auf Windrändern, Kernbohrungen am Atomkraftwerk, Sanierungen am Staudamm: Arbeit in der Höhe, das klingt abenteuerlich. „Höhenarbeiter erreichen und positionieren sich mithilfe von Seilzugangstechnik an ihrem eigentlichen Arbeitsplatz, damit eine bestimmte Aufgabe erledigt werden kann. Die Bandbreite reicht von einfachen, angelernten Tätigkeiten, über Handwerksleistungen, bis hin zu Inspektionen oder Prüfungen – doch eine Berufsausbildung zum Industriekletterer gibt es nicht“, klärt Sven Drangeid, Leiter des Fach- und Interessenverbands für seilunterstütze Arbeitstechniken (FISAT) auf. Stattdessen qualifizieren sich Höhenarbeiter- und Arbeiterinnen durch Prüfstellen wie den FISAT. „Sicherheit und Gesundheitsschutz an hochgelegenen Arbeitsplätzen kontinuierlich zu verbessern, steht bei uns an erster Stelle. Mit unserer Präsenz auf der Vertical Pro erreichen wir Personen, die den FISAT bisher nicht oder nur in der Funktion als Zertifizierungsstelle kennen.“ 

 

Mehr Vielfalt im Routenbau

Die Leidenschaft für den Klettersport entdeckte Nora Caterin Born schon früh. Im Alter von 14 Jahren begann die gebürtige Darmstädterin zu klettern und zu bouldern. Später machte sie ihr Hobby zum Beruf. Seit mittlerweile sechs Jahren schraubt sie als kommerzielle Routesetterin unentwegt neue und herausfordernde Routen an Kletter- und Boulderwände in ganz Europa. „Beim Routenbau macht mir besonders die Abwechslung Spaß, denn man kann nie den selben Boulder zweimal schrauben“, erklärt Nora Caterin Born. Auf der Vertical Pro tritt die Kletterin als Teil des Routesetting Symposiums auf, einem Kollektiv, das sich für mehr Diversität im Routenbau einsetzt: „Ich habe bei meiner Arbeit auch Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht. Vor ein paar Jahren habe ich dann erkannt: Hier muss sich etwas ändern. Auf der Vertical Pro kann das Routesetting Symposium der Thematik eine größere Bühne geben, mehr Aufmerksamkeit schaffen und die Betreibenden von Kletterhallen direkt erreichen.“

 

Nachhaltige Klettergriffe für die Wände der Zukunft

Klettergriffe nachhaltig herstellen – geht das? Das Allholds Netzwerk hat ein Polyurethan-Gießharz entwickelt, das aus 40 Prozent nachwachsenden Quellen gewonnen wird und dadurch einen reduzierten CO2-Footprint ihrer Klettergriffe ermöglicht. Da die Firma den restlichen CO2-Ausstoß kompensiert, handelt es sich bei den Produkten von Allholds um die ersten CO2-neutralen Klettergriffe am Markt. Das Ziel des Netzwerkes ist es, die komplette Entwicklung und Produktion der Griffe nachhaltig ohne Kompensation zu schaffen. Dazu hat Allholds bereits das Fertigungsverfahren revolutioniert und spart bis zu 80 Prozent der Basismaterialien. 

 

Benky Climbing: Kletterwände und andere Trainingsmöglichkeiten

Ob Kletterwände, Kilterframes, Kilterboards, Hangboards oder andere Trainingsgeräte: Die Marke Benky aus Ulm baut alles, was Kletterhallen oder Kletterparks zum Bouldern, Klettern und für ein ernsthaftes Training benötigen. Als Innovation hat Benky den ersten Rahmen mit Plattenoption entwickelt. Der Clou: Die „Platte“ hat die schnellste elektronische Anpassung auf dem Markt und ist immer 100 Prozent synchron. Von senkrecht bis richtig steil: Die Wand kann von -10° Neigung bis zu 70° Plus verstellt werden – sowohl über die App als auch analog.

 

Doppelt sicher abseilen in jeder Situation mit Edelrid 

Die Schwestermarke von Vaude mit Sitz in Isny im Allgäu hat eine lange Tradition und es ist nicht verwunderlich, dass die Marke regelmäßig Innovationen und Neuheiten auf den Markt bringt, die eine Vorreiterrolle einnehmen. Mit dem Abseilsicherungs-Set Megawatt und Fuse setzt Edelrid neue Maßstäbe. Das universelle Abseilgerät Megawatt für Industrie- und Rettungseinsätze sowie das mitlaufende Auffangerät Fuse sind so konstruiert, dass beide Produkte allein bereits absolute Sicherheit bieten würden. Die internationalen Standards der DGUV (Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) verlangen jedoch den Einsatz beider Geräte gleichzeitig – so sind Höhen-Profis doppelt gesichert.

 

Tinez Workwear: Schutzbekleidung für Höheneinsatz

Erst 2021 ging der Hamburger Bekleidungsspezialist Tinez Workwear an den Start. Das junge Unternehmen sondierte den Markt und stellte fest: Es gibt Workwear für viele Berufsgruppen, aber keine spezielle Funktions- und Arbeitsbekleidung für Höhenarbeiter- und Arbeiterinnen. So entwickelten die Bekleidungsexperten Arbeitstextilien mit Funktionsdetails und Schnitten, die für den Einsatz in luftiger Höhe unerlässlich sind. 

 

Arbeitskreis Höhenrettung/Feuerwehr Baden-Württemberg: Hilfe in der Not

Einer der denkbar schlechtesten Orte für einen Notfall? Vermutlich auf dem Dach eines Gebäudes oder auf dem Grund eines Silos. Der Arbeitskreis Höhenrettung liefert auf der Vertical Pro praxisnahe Einblicke in ihre Aufgaben und Einsatzbereiche. Bis wann kann die Feuerwehr den Einsatz selbst leisten und wann muss die Höhenrettung zur Hilfe geholt werden? Geräte aus dem ERHT (Einfaches Retten aus Höhen und Tiefen) sowie aus dem Bereich Spezialrettung aus Höhen und Tiefen (SRHT) werden im praktischen Einsatz gezeigt. 

Die Fachmesse Vertical Pro findet am 25. und 26. November 2022 in Friedrichshafen statt. Mehr Informationen unter www.vertical-pro.de, auf Instagram @verticalpro_official und #verticalpro.



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